GOLF UND NATUR
65 Hektar. 18 Löcher.
1 Geschichte.
18 BAHNEN MIT CHARAKTER
In der typischen Landschaft der Oldenburger Geest befindet sich in einem Feld- und Waldgebiet auf ca. 65 ha der in jeder Hinsicht anspruchsvolle Golfplatz des Golfclub Oldenburger Land e.V.
Golfsport ist elitär, teuer, naturverbrauchend. Dieses schlechte Image hängt dem Golfsport immer noch an und die schlechte Meinung ist leider immer noch weit verbreitet.
Ist Golfsport elitär, teuer, naturverbrauchend?
Sicherlich mag manche oder mancher glauben, wenn mit dem Golfspielen begonnen wird, dass man jetzt „dazu“ gehört. Wozu denn?
Man gehört einem Club an, der wiederum einem Landesverband und dem Bundesverband zugeordnet ist. Golf ist ein Sport, bei dem sicherlich auch ein sozialer Umgang untereinander und mit anderen gepflegt wird, in erster Linie aber ist Golfspielen Sport, und zwar ein sehr gesunder, wie zahlreiche Untersuchungen gezeigt haben.
Der Landesgolfverband Niedersachsen/Bremen hat ca. 75.000 Mitglieder, der Deutsche Golfverband ca. 680.000 Mitglieder. Damit steht der Golfverband an 9. Stelle aller 171 deutschen Sportverbände. Golf ist Volkssport geworden!
Ist er denn teuer?
Sicherlich ist die Mitgliedschaft in einem Golfclub sowie die Ausrüstung nicht ganz billig. Aber es hängt vom Einzelnen ab, wieviel Geld er ausgeben will. Es geht auch ziemlich sparsam. Und im Vergleich zu anderen Sportarten wie z.B. Reiten, Segeln, Skifahren, Motorsport oder Radsport ist Golfsport recht preiswert. Unter den 10 teuersten Sportarten in Deutschland taucht Golf nicht auf (https://www.bravogutschein.de/kosten-des-sports-deutschland).
Aber ist Golf naturverbrauchend?
Golf ist ein Sport in der Natur, mit der Natur, manchmal gegen die Natur. Naturschutz und Golf war bis vor einigen Jahren nicht miteinander vereinbar, zumindest in den Köpfen vieler Naturschützer. Die Meinung herrschte, dass Golfsport in intensiv genutzten Landschaftsteilen ausgeübt und der Natur keine Möglichkeit gegeben wird, sich natürlich weiter zu entwickeln.
Diese Meinung hat sich endlich geändert und die Zusammenarbeit des Naturschutzes mit dem Golfsport ist nicht zuletzt durch die wissenschaftlichen Arbeiten, die an der Universität Leipzig durch Prof. Heinrich erstellt wurden, zustande gekommen, wenngleich noch viele Golfclubs sich schwertun und ihr Naturpotential nicht ausschöpfen.
Bereits 1997 hat der europäische Golfverband ein Handbuch mit dem Titel „Der Umwelt verpflichtet, Handbuch für Golfanlagen“ herausgegeben. 2005 erschien ein Handbuch „Biotopmanagement auf Golfanlagen“, welches vom Bundesamt für Naturschutz zusammen mit dem Deutschen Golfverband herausgegeben wurde. 2016 wurde dann das Projekt „Qualitätsmanagement Golf und Natur“ vom Deutschen Golfverband ins Leben gerufen, an dem sich mittlerweile viele deutsche Golfclubs beteiligen und sich zertifizieren lassen und in vielen Golfclubs gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden.
Das Projekt „Lebensraum Golfplatz – Wir fördern Artenvielfalt“ ist eine gemeinsame Aktion des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, des Baden-Württembergischen Golfverbandes und des Deutschen Golf Verbandes, das 2019 gestartet wurde. 66 Golfclubs in Baden-Württemberg sind daran beteiligt.
In Niedersachsen/Bremen fehlt bisher solch eine Initiative. Aber manche Clubs haben das Potenzial ihres Platzes für die Artenvielfalt erkannt und eigeninitiativ diese Vielfalt gefördert.
Golfplätze tragen durch ihre Anlage und Struktur per se zu einer Vergrößerung der Biodiversität (Artenvielfalt) bei. Insbesondere dann, wenn eine Neuanlage auf landwirtschaftlichen Flächen wie z.B. Maisäcker oder intensiv bewirtschafteten Flächen erbaut wird. Denn der größte Teil eines Platzes (mehr als 50% der Gesamtfläche) wird extensiv genutzt und die Natur kann sich ungehemmt ausbreiten. Hecken, Gehölze, Streuobstwiesen, Wasserflächen, Rough, Blühflächen, Totholz, Solitärbäume und Wald bieten Rückzugsgebiete und wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Ja selbst die Bunkerkanten sind für sandliebende Insekten begehrter Raum für ihre Brut.